Auf uraltem christlichem Boden
Wissenswertes zum Weg
Eine Feldkapelle bei Eberswang zeigt ihn als Wanderprediger und Wundertäter. Zum Dank dafür, dass ihm die Dorfbewohner in der größten Trockenheit ihren letzten Schluck Wasser gaben, schlägt der Heilige mit seinem Stab auf die Erde und es entspringt, die bis heute nicht versiegt ist. Wie diese berichten mehrere Legenden, dass der Angelsachse Sola, der zur Zeit des Hl. Willibald in Solnhofener Gegend lebte, zahlreiche Wunder wirkte und bei den Menschen sehr beliebt und angesehen war. Wahrscheinlich um 740 wurde er von Bonifatius um Mithilfe in der Missionsarbeit gebeten. Er kam zunächst nach Fulda und wurde dort Mönch und Priester. Wohl weil er seine Berufung in der Zurückgezogenheit und Einsamkeit sah, ließ er sich um 750 als Einsiedler im heutigen Solnhofen nieder und gewann durch sein seine Predigt und sein überzeugendes Leben viel Menschen für Christus. 793 besuchte ihn sogar Karl der Große und schenkte ihm den später nach ihm benannten Ort Solnhofen und Ländereien in der Umgebung. Schon zu Lebzeiten vermachte Sola den ihm geschenkten Grundbesitz, zu dem auch das nahe Mühlheim gehörte, dem Benediktinerkloster Fulda. Dieses errichtete nach seinem Tod am 3. Dezember 794 in Solnhofen eine Propstei. Um 838 erhob Propst Gundram die Gebeine Solas, was damals einer Heiligsprechung gleichkam. Unsere Diözese begeht sein Fest am 5. Dezember. In Solnhofen erinnert an den Heiligen die „Sola-Basilika“ neben der evangelischen Kirche. Die Ausgrabungen vermitteln zunächst den Eindruck eines verwirrenden Neben- und Ineinanders der Mauerreste von Kirchenbauten verschiedener Jahrhunderte. Übersichtliche Schautafeln helfen bei der Orientierung. Fünf Kirchen wurden hier im Lauf von weniger als drei Jahrhunderten nacheinander gebaut. Und, was besonders überrascht: Die älteste geht auf die Zeit um 600, also rund 150 Jahre vor der Ankunft Solas zurück. Sie beweist, dass hier im Altmühltal das Christentum bereits damals verbreitet war, und zwar durch eine vom Mittelmeerraum ausgehende Missionierung, wie die Bauweise der ersten Kirche belegt. In der 1. Hälfte des 9. Jahrhunderts entstand die letzte, eine dreischiffige Basilika, der die meisten der heute noch sichtbaren eindrucksvolle, überdachten Bauteile angehörten. Dazwischen, um 750, erbaute Sola als dritte „Kirche“ sein „Bethaus“, einen kleinen, einschiffigen Bau mit einer Apsis. Erhalten ist die Tumba, das einstige Grab des Heiligen. 1534 hoben die Markgrafen von Ansbach die Propstei auf. Die katholische Kirchengemeinde von Solnhofen erwählte Sola zum Patron ihrer aus heimischen Kalksteinquadern errichteten Kirche. 1905, also vor 100 Jahren, wurde sie geweiht. 1991 erhielten die Solnhofener Katholiken für ihr Gotteshaus aus dem Eichstätter Diözesanmuseum eine Reliquie des Heiligen.
Die katholische Kirche in Solnhofen Der Abschnitt des Altmühltals bei Solnhofen ist sicher einer der schönsten am gesamten Flusslauf. Entsprechend großartig ist unsere zweiteilige Höhenwanderung. Der erste Teil führt oberhalb der Felsgruppe „12 Apostel“ in einer Runde zum gegenüber liegenden Felsentisch der „Teufelskanzel“, von der aus sich ein herrlicher Blick auf das Tal und die gegenüber liegende „Apostelgruppe“ bietet. Auch der zweite Abschnitt, der reizvolle „Solnhofener Premiumweg“ verläuft hoch über dem Ort mit seinen beiden Kirchen.
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